Freitag, 23. April 2010

Dresden

Mit dem Nachtzug ging es für Marcel und mich heute nach Dresden. Wir fuhren ab Essen und hatten hier noch Zeit, um einen Cache aufzusuchen, bei dem Marcel schon ein paar Mal war und nichts gefunden hat. "Teichstraße" (GC1TTCM) habe ich dann nach einiger Suche doch noch entdeckt. War doch ein eindeutiges Cacheversteck ;-) Der Nachtzug hingegen hatten eine halbe Stunde Verspätung. Wie kann ein Zug so spät nachts, so viel Verspätung haben?!?!Die Fahrt selbst war grausam. Nie wieder werde ich so reisen oder zumindest nicht, ohne einen vernünftigen Platz, wo ich schlafen kann. Morgens um 7 kamen wir in Dresden an und ich hab vielleicht 2 Stunden geschlafen...Als es hell wurde, hab ich es aufgegeben und ein wenig aus dem Fenster geguckt.
In Dresden war ich dafür nun totmüde und wollte nur eins: Schlafen. Doch zuerst mussten wir ins Hotel. Wir liehen uns am Bahnhof Fahrräder und fuhren damit Richtung Hotel. Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp am Zwinger und an der Semperoper. Kein Mensch war hier, perfektes Foto.





Danach erstmal ins Hotel. Um kurz vor 10 fuhren wir los in Richtung Innenstadt. Müde war ich immer noch und so richtig Lust auf Sightseeing hatte ich nicht aber wo wir schon mal hier waren. Zuerst gings auf die Aussichtsplattform der Frauenkirche. Wir hatten wirklich perfektes Wetter. Die Sicht auf Dresden von dort oben war toll. 



Danach gings weiter durch die Stadt. Ein paar Caches wollten wir auch machen. Aber den einen Nano haben wir nicht gefunden und der andere war ein Virtual Multi, wie wir später herausfanden. Also gönnten wir uns ein Eis und setzten uns auf einen Brunnenrand am Altmarkt. Meine Augen fielen mir fast zu und so entschlossen wir uns, ein wenig durch die Gegend zu fahren und zu cachen.



"August" (GC1ZTB2) war der erste. Der goldene Reiter strahlte uns schon von weitem an und wir konnten mit dem Rad auch quasi einen Drive-In draus machen ;-) Da ich immer noch so müde war, hatte ich zu nichts richtig Lust, keine Freude am Finden und freute mich mit jeder Minute mehr auf eines: Ein Bett. Mir ist aufgefallen, dass ich mich in letzter Zeit öfters mal danach sehe, deswegen muss ich wieder zu meinen alten Schlafgewohnheiten kommen ;-)
Wir fuhren an der Elbe entlang, um dort ein wenig zu cachen. Aber den einen fanden wir nicht und auf weitere hatten wir erstmal keine Lust. Wir legten uns ins Gras und genossen ein paar Minuten das schöne Wetter. Ich kann allerdings nicht lange im Gras liegen. Das ist so uneben und irgendwann schmerzt es doch sehr im Rücken. Also aufs Fahrrad geschwungen und erstmal ins Hotel ein wenig schlafen.
Um 16 Uhr gings dann abermals in die Stadt, um wenigstens noch eine Kleinigkeit zu essen. Wobei ich nach dem Kurzschlaf ziemlich zerknautscht war und noch weniger Lust hatte, aufzustehen. Wir fuhren wieder los und machten bei ein paar Caches halt. "Dresdner Kirchen: St. Petrikirche" (GCNT9T) lag direkt in der Nähe unseres Hotels und wurde schnell entdeckt. Auch bei dem nächsten gab es keine Probleme "Bitte anklopfen" (GCREQ1) Wir guckten nun beim "Künstlerbedarf" (GC25YW0) vorbei und wurden auch hier wieder flugs fündig. "Top of the Müll" (GC17RGY) war nun vorerst der letzte. Denn die nächsten beiden haben wir nicht gefunden. Aber dann gings in Richtung Stadtmitte zum essen und dort wurden wir auch wieder beim "Adventskalender an der Prießnitz: 23. Dezember" (GCZNB9) fündig. Und auch der "Neue Erdenbürger" (GC1EZ70) war jetzt dank Hint kein Problem. Heute mittag waren wir schon einmal hier und haben auf der falschen Seite gesucht. Hier hätte ich prima meine Coin plazieren können aber leider lag die im Hotel. Wo auch sonst. Schon zum 2. Mal hatte ich die heute vergessen. Ein Ärgernis. Da es nun langsam dunkel wurde, fuhren wir zurück und suchten uns ein Restaurant, in dem wir endlich essen konnten.

 Hey, hey, hey, ich bin der goldene Reiter...

Sonntag, 18. April 2010

Eifelsteig Etappe 3: Von Monschau nach Einruhr

Die 3. Etappe haben wir gesplittet. Einen Teil sind wir gestern schon gegangen, da unsere Unterkunft nicht in Monschau selbst, sondern in Höfen lag.

Infos zur Etappe:
Länge: Ca. 24,5km
Dauer: Ca. 6,5 Stunden
Anstiege: 709m
Abstiege: 593m

Luftlinie sagte uns das GPS 1,4km voraus. Mein Gedanke war, dass der Eifelsteig ja nicht so extrem davon abweichen konnte. (Weit gefehlt...) Der Beginn der Etappe war auch gleich der anstrengendste Teil. Es ging knackig bergauf. Nach unserer Pause in Monschau, war ich eigentlich schon im Ruhemodus und das brachte mich total raus ;-) aber die Aussicht auf Monschau war toll. Nach dem langen Anstieg bis zur Engels- und Teufelsley kamen wir auch gleich zum ersten Cache. "Zwischen Himmel und Hölle" (GC1RRXN).


Einen Abhang runter zu gehen hatte ich jetzt eigentlich gar keine Lust, bin ich doch gerade erst einen hochgegangen. Zudem schmerzten die Füße schon sehr. Ich sehnte mich meinem Bett entgegen und dem Entledigen meiner Schuhe. Ich hatte die diesmal sehr schlecht geschnürt und somit schon oben am Fußgelenk Druckstellen. Die Schmerzen wurden zwar nicht besser, wenn ich pausierte aber hier wars grad so schön, dass ich es genoss, Marcel beim Heben des Caches von oben aus zuzusehen ;-) Ich machte es mir in der Zeit gemütlich und schloss für ein paar Minuten die Augen. „Du kannst dir ruhig Zeit lassen beim loggen“. Wobei andererseits hatten wir schon kurz nach 19:00 Uhr und so langsam sollten wir uns doch auf den Weg Richtung Pension machen. Nach dem Cache wurde der Weg zu einem Pfad und für mich auch zum schönsten Teil der Strecke. Das ist das, was ich unter einem Steig verstehe. Enge steinige Pfade an Felsen entlang, tolle Aussicht und schöne Natur. Auch wenn leider noch nichts blühte. Ein paar Rehe sahen wir auch (Die ersten Tiere, außer Vögeln, die wir endlich mal zu Gesicht bekamen) Wir folgten dem Weg weiter abwärts, vorbei an vielen „Boulderproblemen“ *gg * Viele dieser Steine sind mit einer gelben Schicht überzogen und ich muss immer noch herausfinden, was das ist. Schwefel nicht. (Wäre auch sehr bedenklich)



Am Perlenbach entlang ging es unter eine Talbrücke hindurch. Bald kamen wir zum Perlenbachstausee. Dort machten wir eine weitere längere Pause. (Da gibt’s extra solch Liegebänke)

Ich musste erstmal die Schuhe ausziehen. So langsam ging es nun wirklich nicht mehr. Ich war schon kurz davor, meine Turnschuhe aus dem Rucksack zu holen, um die Druckstelle zu verlagern ;-) Wir aßen eine Kleinigkeit und ich fragte Marcel, wie lange wir jetzt eigentlich noch unterwegs seien werden. Seiner Aussage nach, war es nicht mehr weit. Das hatte er aber vor einer Stunde auch schon gesagt. Mittlerweile war es kurz vor 20 Uhr und die Sonne ging bereits unter. Für mich stellte sich die Frage, ob wir wirklich noch vor Dunkelheit ankommen würden. Keiner von uns hatte eine Taschenlampe dabei. „Das kann ja heiter werden“. Also Schuhe wieder an, auf die Zähne beißen und weiter. Immerhin gabs hier auch noch den "Perlencache" (GC165H8) War kein Problem den zu finden. Vom Stausee aus war es nun auch zum Glück nicht mehr allzu weit bis zu unserem heutigen Endziel: Das Nationalparktor.


Naja „weit“ ist auch relativ. Für mich war alles schon weit, was über 500m lag ;-) Reden mochte ich mittlerweile lieber nicht mehr, ich hätte mich sonst permanent über meine schmerzenden Füße beschwert. Der Gute-Laune-Pegel fiel in den Keller und auch Süßigkeiten konnten mich gerade so gar nicht aufheitern. Ich wollte endlich ins Bett, die Füße hochlegen und entspannen. Aber so wie es mir schien, konnte ich es mir hier gleich auf dem Boden gemütlich machen. „Noch knapp 1km Luftlinie“. Was mich aufbaute. Zumindest für kurze Zeit, denn nachdem Marcel und ich noch einmal einen Anstieg hochmussten, der jetzt schon ziemlich an der Substanz zerrte, waren es -oben angekommen- immer noch 1000m. „Suuuuper“. Aber dann endlich, ja endlich kam Licht ans Ende des Tunnels. Wir befanden uns auf den letzten Metern...bis zum Tor allerdings. Marcel hatte mir am Stausee noch vorgeschwärmt, dass unsere Pension direkt am Anfang der Stadt liegt. Also quasi dort, wo wir auskamen. Nun, Marcel hatte Anfang und Ende wohl ein wenig verwechselt. Denn die Pension befand sich eine Straße vor dem OrtsAUSGANGSschild. Mittlerweile redete ich nicht mehr mit ihm ;-)) Das war noch einmal 1km bis zum Bett. Wäre es doch nur wärmer gewesen, ich hätte die Schuhe ausgezogen. Nichts wäre mir lieber gewesen als jetzt barfuß zu laufen. Welch unbeschreibliche Schmerzen ich nun hatte. (Kurz vor dem Ende wird’s ja sowieso immer am schlimmsten *g) „Nochmal 1000m? Ich will nicht mehr. Ich schlaf hier“. Ich glaube, so lange habe ich noch nie für 1km laufen benötigt. Das zog sich ins Unendliche. (Was wohl auch an meinem Schritttempo lag, eine Schnecke hätte mich locker überholen können) Reden konnte man mit mir gerade nicht. „Noch 300m“. Das glaubte ich natürlich nicht. Wenn ich eines heute nicht mehr hören konnte, waren das Angaben zur Länge, die sowieso nie stimmten. ;-) aber dann sahen wir das Haus. Fast am Ende der Straße. „Na Gott sei Dank“. Es war jetzt genau 21 Uhr. Wir hatten also 2 Stunden bis hier hin gebraucht. So war das nicht geplant. Ich glaube auch nicht, dass Marcel die Strecke noch so lang eingeschätzt hätte. Kleines Trostpflaster: Wir haben morgen weniger Kilometer auf dem Tacho und können uns ein wenig mehr Zeit lassen. Heute war die Zeit nicht auf unserer Seite, zumal wir schon seit 7 Uhr morgens unterwegs sind. Erste Handlung auf dem Zimmer? Schuhe aus ;-)


Am nächsten Morgen ging es nach einem leckeren Frühstück (Die Pension ist nur zu empfehlen. Tolles Zimmer, sauber und Frühstück inklusive) weiter Richtung unserem Endziel Einruhr. Die Schmerzen an den Füßen waren zwar nicht ganz weg aber immerhin nicht mehr so schlimm wie gestern. Wobei die Knöchel schon fies aussahen und dick waren. „Wenn das mal gut geht“. Zum Glück blieb ich von Blasen verschont. Heute schnürte ich die Schuhe auch nicht so eng wie gestern, wobei das jetzt auch nichts mehr brachte.
Wieder auf der Etappe ging es kurz über ein wenig Asphalt bis auf den „Heckenweg“. Von diesem ging es auf einen Wirtschaftsweg von dem aus wir eine schöne Sicht auf Wiesen und Felder hatten.

Der Himmel war blau, die Sonne lachte, nicht ein Wölckchen war zu sehen. Perfektes Wanderwetter. Schon bald ging es bergab in den Wald hinein. Dort war es doch noch ein wenig frisch und ich zog meine Jacke an. Auf dem heutigen Teil sollte die Rur unser Begleiter sein. Weiter abwärts ging es nun wieder auf einem Pfad am Kluckbach entlang, der schon bald in die Rur mündete. Wir überquerten eine Straße und unser Weg führte uns jetzt zu einer Sägemühle. Dort trafen wir auf ein paar Mountainbiker. Die Wege waren schön matschig, da machte das bestimmt richtig Spaß. Nun ging es ein wenig bergab. Dort ging es über eine Brücke auf die andere Seite und kurz bergauf, mitten durch den Wald auf eine Forststraße. Weiter am Bach entlang, ging es nun bergab bis ins Rurtal. Der Kluckbach mündet hier in die Rur. Wir überquerten die Brücke und wanderten einen knackigen Anstieg hinauf, der sofort die innere Heizung anwarf (und die Pumpe wurde auch gefördert *g) Oben angekommen und völlig aus der Puste ging es nun wieder ein wenig bergab durch einen Mischwald. Von oben kann man nun auf die Rur blicken. Weiter bergab folgten wir einem kleinen Pfad entlang einer Wiese, dann geht es wieder in den Wald hinein. Unsere Strecke verlief nun eine zeitlang parallel zur Rur und wir entschlossen uns, dort eine Pause einzulegen. Direkt am Wasser war es zwar noch ein wenig frisch aber die Sonne schien und es ließ sich ganz gut aushalten. Von hier aus ging es nun wieder in den Wald hinein. Nach einiger Zeit wanderten wir steilbergab und überquerten eine Straße. Dort trafen wir auf weitere Wanderer, die einen anderen Weg gehen wollten, allerdings mit Kinderwagen. Da hinauf,wo wir herkamen, hätte mit Kinderwagen nicht funktioniert. Viel zu steil und zu eng. Jetzt ging es ein wenig auf einer Straße entlang in Richtung eines Campingplatzes. Wir gönnten uns erstmal ein Eis. Den Weg, den wir von hieraus weitergingen, erinnerte mich an ein tiefes Flußbett. Die Wände waren richtig hoch und wir liefen quasi im Tal dieses Weges. Dann mussten wir den Riffelsbach überqueren. Ich find es sehr spaßig, wenn ein Bach den Weg „überflutet“ und man da durchlaufen muss. Das ist genau mein Ding. So musste ich mir ein wenig länger Zeit lassen, bis ich auf der anderen Seite war ;-) Es ging nun wieder bergaufwärts mit Blick auf die Rur. Nach einiger Zeit machten wir eine weitere Pause. Der Ausblick war traumhaft und aufgrund des heutigen Flugverbotes (Der Vulkan auf Island war schuld) war nicht ein Flieger am Himmel zu sehen. Wir setzten uns ins Gras und aßen eine Kleinigkeit. Ich musste erstmal wieder meine Schuhe ausziehen. Aua...


Dann ging es weiter bergauf in Richtung Debendorn. Dort gab es einen Earthcache "Mullion structure - Debendorn" (GC1BGD1), den wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten, auch wenn wir von unserem eigentlichen Weg abgehen mussten. Die Frage war schnell beantwortet und auch ein Foto wurde geschossen. Zurück auf dem Eifelsteig ging es wieder bergan durch eine Wiesenlandschaft. Von hier aus hatte man einen schönen Blick auf das kleine Städtchen. Nun ging es fast ebenerdig zu unserem Etappenziel Einruhr. Vom „Wolfshügel“ hatten wir einen schönen Blick auf Einruhr und den Obersee.


Nun geht es nur noch bergab, bis wir direkt im Örtchen ankommen. Marcel wollte hier einen weiteren Cache suchen. Ich wollte bloß die Schuhe loswerden. Also wartete ich hier. Marcel hat den Cache leider nicht gefunden aber ich hab die Aussicht auf den See genießen können. Danach haben wir uns ein wenig in Einruhr umgeschaut und um 16 Uhr ging es mit dem Bus zurück nach Aachen.



Samstag, 17. April 2010

Eifelsteig Etappe 2: Von Roetgen nach Monschau


Am morgen fuhren Marcel und ich Richtung Aachen, um von dort weiter nach Roetgen zu kommen. Die 2. Etappe des Eifelsteiges sollte heute anstehen. Am Besucherzentrum in Roetgen fingen wir nun wieder an. Die Strecke führte uns heute durch das Hohe Venn, zum Teil auch auf belgischem Staatsgebiet. Ein paar Informationen zu dieser Strecke:
Gesamtlänge: 17km
Wanderzeit: ca 4 Std
Bergauf: 318m
Bergab: 324m

Am Anfang der Strecke hat man ziemlich viel auf Asphalt zu laufen. Der Wald auf der belgischen Seite ist komplett geteert und könnte auch mit dem Auto gefahren werden. Man bekommt aber eine sehr abwechslungsreiche Landschaft zu sehen, denn auch hier wandert man wieder durch ein Hochmoorgebiet. Von Roetgen bis zur belgischen Grenze wandert man nicht sehr lange. Wir haben ca. 1 Stunde gebraucht, bis wir uns in Belgien befanden. An einem schönen Fluss dort, machten wir unsere erste Rast, aßen eine Kleinigkeit und fotografierten. Die Sonne schien, kein Wölckchen war am Himmel zu sehen und auch die Luft war sehr schön. Im Schatten war es zwar noch etwas kühl aber man konnte es gut in dünner Jacke aushalten. 




Es ging ein wenig bergauf zum Reinartzhof. Diese Siedlung bestand aus drei Höfen mit insgesamt sechs Bauernfamilien
Im Zuge des Talsperrenbaus der benachbarten Wesertalsperre wurde die Siedlung Reinartzhof geräumt und abgerissen. Die Wiesen und Äcker wurden mit Fichten bepflanzt, so dass der alte Charakter der bäuerlichen Landschaft verloren ging. An die Höfe selbst erinnern noch Mauerreste, Hecken und Baumreihen.
Weiter ging es nun auf einem geteerten Weg durch das Hohe Venn. Man wandert auf dieser (nicht für Autos befahrbare) Straße ca. 4km nur geradeaus. Wäre die Landschaft nicht so schön, könnte die Strecke irgendwann ziemlich langweilig werden, da man kein Ende der Straße sieht. 


Besonders zum Schluss ist die Landschaft sehr beeindruckend. Es sieht dort aus, wie in einer afrikanischen Savanne. Rauer Charme, kaum Bäume und offene Landstriche. Das Hohe Venn steht unter Naturschutz und ist das älteste Naturschutzgebiet Belgiens. Im Mittelpunkt des 4.000ha großen Naturschutzgebiets befindet sich das Hochmoor, dessen sumpfige Wiesen nicht betreten werden dürfen. Den feuchten Böden ist es auch zu verdanken, dass dort kaum Siedlungen durch Bauern entstanden sind.



Hohes Venn


Kurz vor einem längeren Anstieg machten wir eine Pause. Das Ende der geteerten Straße war nun in Sicht und es ging nun auch wieder raus aus Belgien nach Deutschland. Oben angekommen hatte man eine schöne Sicht auf die Stadt Mützenich und auf unseren ersten Cache "Steling am Eifelsteig" (GC19GNT) Zielstrebig gingen wir auf einen Stein zu, der eindeutig das Cacheversteck sein konnte. Mit Marcels Worten: "Klar, da ist er, klassisches Cacheversteck"...Nun, da war er nicht. Wir haben uns linken lassen. Es sah aber auch wirklich so aus. Vor einem Stein war ein Stück Holz plaziert, dass unmöglich auf natürliche Art und Weise so plaziert worden wäre ;-) nach kurzer Suche, fand Marcel die Dose etwas abseits von den Koordinaten.
Weiter ging es nun Richtung "Kaiser Karls Bettstatt. Der Sage nach soll Kaiser Karl der Große sich bei einem Jagdausflug im Hohen Venn verirrt haben und gezwungen gewesen sein, auf diesem großen Quarzitfelsen zu übernachten. Als Kopfkissen bot einer seiner Männer Karl dem Großen seine Mütze an, der darauf hin sagte: "Die Mütze nicht". So soll der Ortsname "Mützenich" entstanden sein. Den Cache dort (GCJ3RR) haben wir auch hier nach kurzer Suche gefunden. Danach haben wir es uns auf dem "Bett" gemütlich gemacht. 


Der weitere Verlauf der Strecke erfolgte nun auf schönen Wanderwegen und Pfaden. Monschau war nicht mehr weit. Wir kamen an einem weiteren Hochmoor vorbei mit 3 kleinen Seen. Auf einem Turm, den man besteigen konnte, hatte man eine wunderschöne Aussicht auf die sogenannten Frosthügel.
Nun waren wir auch schon fast am Ende der Etappe. Der Weg nach Monschau führte uns an einem kleinen Fluss vorbei, neben dem wir auf einen schmalen Pfad entlang wandern mussten. Von hier hatte man eine schöne Sicht auf die Burg Monschau. 


Unten angekommen setzten wir uns in einen Biergarten und genossen die Sonne bei einem kühlen Radler.Nach einer etwas ausgedehnteren Pause setzten wir den Weg Richtung Monschauer Stadtmitte fort. An der Burg suchten wir einen Cache, wurden aber nicht fündig, da der Micro dort wirklich überall sein konnte und wir auch das Spoilerbild nicht dabei hatten. Somit gingen wir ein wenig in den Gassen von Monschau spazieren. Ich kaufte mir als Andenken einen Pin. 

Wir mussten heute allerdings noch ein wenig weiter wandern, da unsere Pension nicht direkt in Monschau lag, sondern in Monschau-Höfen. So setzten wir unsere Wanderung nach einer kurzen Verstärkungspause wieder fort und begannen mit der 3. Etappe.

Freitag, 2. April 2010

Eifelsteig Etappe 1: Von Kornelimünster nach Roetgen

 Los gehts in Kornelimünster




Hahn


Die Struffelt Heide: Einer der Höhepunkte der Tour

Blick auf Roetgen

Am Ende der ersten Etappe

313km, 15 Etappen, eine tolle Landschaft...das erwartet uns in den nächsten Monaten auf unserer Tour quer durch die Eifel.
Heute ging es los mit Etappe 1. Ein paar Fakten zur Strecke von Kornelimünster nach Roetgen:
Gesamtlänge: 14 km
Wanderzeit: 3,5 bis 4 Std.
Hinauf: 361 m
Hinab: 174 m
Um 09:30 Uhr machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg von Aachen nach Kornelimünster. War keine günstige Fahrt aber doch die schnellste Alternative (mit dem Bus hätte es knapp 1 Stunde gedauert. Das Taxi fuhr eine halbe Stunde) Die Etappe eignet sich gut zum Einlaufen (also genau richtig für meine noch neuen Wanderstiefel) Am Anfang führt sie noch an Straßen vorbei, die man überqueren oder nebenherlaufen muss, man läuft aber schon sehr schnell in den Wald hinein an dem Fluss Ilde entlang und hat eine tolle Landschaft vor Augen. Die erste Pause machten wir nach einer Stunde an einem alten Kalkofen in der Nähe der Stadt Hahn. Da es aber doch ziemlich kühl heute war, entschlossen wir uns die Pause so kurz wie möglich zu halten und gingen weiter. Wir haben es übrigens fertig gebracht, uns trotz Beschilderung und GPS Track zu verlaufen. Wir haben ein Schild übersehen und sind anstatt des kleinen Wandertrails den Hauptweg zu einem Reiterhof gegangen. Die Absperrung hat uns nicht aufgehalten einfach drüber hinweg zu gehen, um dann mitten auf dem Reiterhof zu stehen. Fragend sahen wir uns an, gingen Richtung Straße, gingen wieder zurück, bis uns eine Frau darauf aufmerksam machte, dass wir hier falsch sind und es dort drüben (also quasi dort, wo wir herkamen) einen kleinen Wanderpfad gibt. So gingen wir zurück und....ja, eigentlich war die Beschilderung eindeutig ;-)))
Nun kam ein kurzer aber knackiger Anstieg und mir wurde sofort warm. Ich zog es vor meine dicke Jacke gegen die dünne zu tauschen. Vorbei an Wiesen und Feldern ging es dann wieder in den Wald hinein, wo es direkt kühler wurde aber während des Laufens war es in der Jacke aushaltbar. Unsere nächste Pause machten wir in Friesenrath, wo Marcel nach Caches guckte, aber es gab keine in unmittelbarer Umgebung und so gingen wir kurzzeitig an einer Straße entlang über Kitzenhaus zu unserem nächsten kurzen Stopp in Rott. Nach einem längerem aber sanften Anstieg stärkten wir uns in einer Schutzhütte, um nun quer durch den Wald auf kaum erkennbaren (aber gut ausgeschilderten) Pfaden zu gehen. So mag ich das. Matschige, kaum erkennbare Wege. Das ist genau mein Gebiet. Während ich zu Beginn der Wanderung die Matsche weitläufig umging, zog ich es jetzt vor mittendurch zu gehen. Das machte Spaß. Bergauf, bergab, bis wir irgendwann an der Dreilägertalsperre ankamen. Dort pausierten wir kurz, tranken eine Kleinigkeit und gingen dann einen serpentinenartigen Weg bis ganz nach unten. Auch das war einer meiner Höhepunkte. So muss ein Steig sein. Enge, kaum erkennbare Wege mitten durch den Wald. Wir kamen an einer Straße an, wo wir ein Pärchen trafen, die mit Kinderwagen eine andere, parallel zum Eifelsteig verlaufende Route gehen wollten. "Mit Kinderwagen da hoch?" "Unmöglich". Selbst tragen wäre schon ziemlich heftig gewesen. Wir gingen weiter unseres Weges in Richtung des Höhepunktes der Tour. Der Struffelt Heide. Nach einem langen aber nicht schwierigen Anstieg kamen wir oben an. Die Heide ist wirklich sehenswert. Noch blüht leider nichts aber trotzdem ist die Landschaft toll. Durch die Heide führt ein schmaler Holzweg. Hier trafen wir auf einige Leute und machten ein Foto vor einem Moorsee. Nun ging es wieder bergab Richtung unserem Ziel: Roetgen. Kurz vor dem Ende guckte Marcel noch einmal, ob das mobile Internet nun ein paar Caches hier in der Nähe anzeigte und tatsächlich; einer lag genau auf unserem Weg. "Schoene Aussicht - Eifelsteig Roetgen" (GC1F6QG). Wir genossen kurz die Aussicht und kamen dann in Roetgen an, wo wir erstmal in einer Eisdiele einkehrten und uns dort natürlich ein Eis gönnten. Danach ging es mit dem Bus zurück nach Aachen. Eine schöne erste Etappe. Wir wären gerne noch weiter gegangen. Die 2. Etappe führt bis nach Monschau aber bis wir dort gewesen wären, wäre kein Bus mehr zurück gefahren. Sehr schade aber wir kommen bald zurück.

Zurück in Aachen gingen wir noch ein wenig auf Sightseeing und Cachingtour. Vorher aber erstmal nach McDonalds, ich wollte endlich meine Schuhe ausziehen. Die Füße schmerzten jetzt schon sehr. Wenn man einmal gesessen hat... Und nun aber auf zum ersten Cache "Bahkauv - das Kätzchen will doch nur spielen ..." (GC23NZB) Dank Hint war der schnell entdeckt. Heute war in der Stadt aber auch nichts los. "Mit Keijser Kaal ongerwegs - Kaiser Karl Brunnen" (GC15QB7) sollte nun der nächste folgen. Wir suchten hier ziemlich lange und gerade als wir gehen wollten, erspähte Marcel ihn doch noch. Da hätte ich ihn nicht erwartet ;-) "Mit Keijser Kaal ongerwegs - Kehrmännchen" (GC15QAF) war dank Hint kein Problem, auch wenn sich in der Nähe ein betrunkener Engländer aufhielt, der Selbstgespräche führte. Irgendwie waren heute nur Freaks in der Stadt unterwegs. Egal wo man hinkam nur Verrückte. Der letzte Tradi am "Aix - Theater" (GC1AXPN) wurde auch schnell entdeckt. Zu guter letzt gingen wir dann noch zu einem Earthcache. "Adalbertfelsen" (GC1VJFC) Man benötigte eigentlich ein Maßband, um den Fels, den man dort sah, zu vermessen. Wir mussten uns anderweitig aushelfen und nahmen ein DINA4 Blatt. Zum Glück standen dort Pfeiler, anhand derer wir ungefähr abzählen konnten, wieviele Zentimeter das sein mussten ;-) Ich hoffe, das stimmt. Die anderen Fragen haben wir mehr oder weniger gut lösen können. Bin gespannt, ob das auch alles so stimmt ;-)
Nun gings zurück zum Bahnhof Richtung Heimat.